Kobeln
Lage von Kobeln:
Kobeln gehört, als einer der kleineren Ortsteile, zur Einheitsgemeinde Hirschstein. Der Ortsteil liegt linkselbisch 7 Kilometer südöstlich von Riesa. Erreichbar ist der Ort mit der Buslinie Riesa-Prausitz-Zehren.
Zur Geschichte von Kobeln:
1378 wurde Kobeln unter dem Namen Kabelow erstmalig urkundlich erwähnt als ein Ort, dessen Gerichtsbarkeit in den Händen des Markgrafen von Meißen lag. 1465 ging die Gerichtsbarkeit an das Rittergut Hirschstein über. Ab 1875 gehörte Kobeln zur Amtshauptmannschaft Großenhain. Kirche und Schule für den Ort waren in Heyda.
Sehenswürdigkeiten in Kobeln:
Unter Denkmalschutz steht eine zweitorige Kumthalle aus dem 19. Jahrhundert im Grundstück "Am Dorfteich 13".
Der sogenannte Groschenfund bei Kobeln, der im Heimatmuseum Riesa zu besichtigen ist, wurde auf einem Grundstück in Richtung Heyda gefunden. Mitten im Dreißigjährigen Krieg drang um 1639 der Schreckensruf durchs Dorf "Die Schweden kommen!". Aus Furcht vor Plünderung und Verwüstung packten die Häusler ihre Habseligkeiten in zwei Truhen und das mühsam zusammengesparte Geld wurde ein ein Tuch gerollt. Auf dem angrenzenden Feld vergrub man die zwei Truhen. In ein drittes Loch kam ein Tongefäß, welches die Schlüssel der Truhen enthielt. Etwa zehn Meter davon entfernt wurde die Rolle Silbergeld vergraben.
Um 1929 fand der Maurer Zaucke bei seinen Feldarbeiten in reichlich 20 Zentimeter Tiefe eine Geldrolle aus zusammengelegten Silbermünzen. Dabei handelt es sich vorwiegend um kursächsische Groschen aus den Jahren 1623 bis 1639 und Kleinsilbermünzen.
Später fand der Feldbesitzer in 40 Zentimeter Tiefe noch den Krug, der die zwei Truhenschlüssel enthielt. Auch wenn es sich bei diesem Fund um geringwertige Münzen einer armen Häuslerfamilie handelt, macht dies ein Stück Geschichte lebendig.